EEG St. Margarethen

EEG St. Margarethen

Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft St. Margarethen im Lungau

Die Gründung einer EEG St. Margarethen, als erste dieser Art im Lungau, ist eine Initiative von Matthias Löcker zur Förderung von sauberer Energie und nachhaltiger Entwicklung. Die Motivation, eine Erneuerbare-Energie-Gemeinschaft St. Margarethen zu gründen, ist, die Abhängigkeit von den bisherigen Stromlieferanten (und deren Strompreisen) zu senken und in der Gemeinde einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Die EEG St. Margarethen soll ein lebendiges Miteinander sein, in dem unterschiedlichste Themen der Nachhaltigkeit Platz finden und eine Wertschöpfung für die Region bringen.

 

Die EEG St. Margarethen wurde am Mittwoch, 13. September 2023 gegründet. Der Vereinsvorstand besteht aus:

  • Obmann: Matthias Löcker
  • Obmann-Stellvertreter: Hans Peter Hollaus
  • Kassier: Markus Ramsbacher
  • Schriftführerin: Martina Dalton

 

Neuanlage Agri-PV-Anlage

Neben den schon bestehenden Erzeugungsanlagen im Ort (v.a. Photovoltaik), die in die EEG aufgenommen werden können, ist geplant, die erste Agri-PV-Anlage im Lungau mit gut 1000 kWp Leistung gemeinsam zu errichten. Auf einer Fläche von ca. 2,3 Hektar kann die Anlage im Jahr etwa 1.100.000 kWh Strom erzeugen.

Die senkrecht aufgestellten PV-Module – in Reihen mit 10 Meter Abstand – ermöglichen eine beinahe uneingeschränkte weitere landwirtschaftliche Nutzung. Die Installation verbraucht weniger als 1 % der Fläche, und 90 % können effizient mit landwirtschaftlichen Großgeräten bewirtschaftet werden. Ein weiterer großer Vorteil ist die Nord-Süd-Ausrichtung, denn damit wird am Vormittag und Nachmittag der meiste Strom produziert und somit die Mittagsspitze von herkömmlichen PV-Anlagen ausgeglichen.

Die geplante Agri-PV geht eine innovative Symbiose mit Landwirtschaft und Landschaftsbild ein. Zwischen den PV-Modulen werden streifenweise verschiedene Getreidearten für die menschliche Ernährung angebaut und alternierend mit seltenen Schweinerassen beweidet, um die Fruchtbarkeit der Böden zu steigern. Zusätzlich werden am nördlichen Ende der Reihen traditionelle Streuobstbäume gepflanzt, um einerseits die Einsicht auf die Module zu minimieren und andererseits regionales Obst zu produzieren. Durch eine Hecke im Westen der Fläche und die windblockenden Wirkung der PV-Reihen wird die Erosion im Ackerbau hintangehalten und Humus, ein wichtiger CO2-Speicher, aufgebaut. Die Gestaltung der Fläche wird ein Mosaik bilden, welches sich sehr positiv auf die Biodiversität und das Landschaftsbild auswirkt.

Bei dem Konzept der Agri-PV handelt es sich um ein sehr flächenschonendes System, bei dem die landwirtschaftliche Nutzung fast uneingeschränkt ermöglicht wird. Nur durch diese Form der Doppelnutzung ist es für die Familie Löcker als leidenschaftliche Landwirte vertretbar, auf landwirtschaftlichen Flächen eine PV-Anlage zu errichten. Durch ein finanzielles Beteiligungskonzept sollen sich alle Gemeindebürger:innen an dem Projekt beteiligen können und damit den Strompreis für die nächsten Jahre fixieren. Für die Umsetzung der EEG St. Margarethen mit Neuerrichtung der Agri-PV-Anlage haben wir erfolgreich um eine Förderung beim Klima- und Energiefonds angesucht. Damit können die ersten 15.000 € zur Projektplanung, -initiierung und -kommunikation mit Fördermitteln abgedeckt werden.

Niederspannungsnetze Gemeinde St. Margarethen

In der Grafik ist zu sehen, dass der gesamte Lungau an einem Umspannwerk hängt und somit einer gemeinsamen EEG angehören könnte.

(Quelle: Salzburg Netz GmbH)

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