Die Vorteile für Sie als Gemeinde
Immer mehr Gemeinden wollen, dass ihre Bürgerinnen und Bürger aktiv die Energiewende mitgestalten. Eine Bürgerbeteiligung bietet hier eine gute Möglichkeit und ist ein Beispiel für lebendige Demokratie. Eine Photovoltaik-Anlage zum Beispiel hilft, die regionale Energieversorgung unabhängiger zu machen. Erneuerbare Energie wird mit Hilfe der Bevölkerung nachhaltig genutzt.
Gemeindefördertopf – den Ökobeitrag ansparen
Eine Gemeinde, die seit einigen Jahren Mitglied der Ökostrombörse Salzburg ist, möchte nun auf ihrem Gemeindegebiet eine Erneuerbare-Energie-Anlage umsetzen.
Diese Gemeinde kann einen Teil ihres angesparten Ökocent für die Errichtung neuer Anlagen aus dem Fördertopf der Ökostrombörse Salzburg entnehmen.
In der Ökostrombörse Salzburg haben sich Umwelt- und Naturschutzorganisationen mit dem regionalen Energieversorger Salzburg AG zusammengetan, um mit dieser ungewöhnlichen Allianz mehr Ökostrom im Bundesland zu erzeugen und energieeffiziente Maßnahmen zu setzen. Wichtige Ansprechpartner waren von Beginn an die Gemeinden.
Flachgau
Gemeinden im Flachgau
Gemeinde Bergheim
Die Gemeinde Bergheim hat wieder ein nachhaltiges Zeichen für die Umwelt gesetzt und ist auf Ökostrom umgestiegen. Seit Anfang Jänner 2012 wird für verschiedene gemeindeeigene Objekte Ökostrom von der Salzburg Ökoenergie GmbH, der Ökoenergietochter der Salzburg AG, bezogen. Damit werden diese Gemeindeobjekte nachweislich mit Strom, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt, versorgt.
Zusätzlich zum Wechsel auf Ökostrom trat die Gemeinde auch noch der Ökostrombörse Salzburg bei. Bürgermeister Johann Hutzinger freut sich, dadurch den Ausbau von Ökostromanlagen in Salzburg fördern zu können. „Die Gemeinde baut selber ein kleines Wasserkraftwerk und wird damit unser Seniorenzentrum versorgen. Der Strom wird also gleich dort, wo er erzeugt wird, eingesetzt. Ein idealer Fall. Mit dem Beitritt zur Ökostrombörse unterstützen wir, dass solche Krarftwerke forciert und kurze Wege von Produzenten zu Konsumenten möglich werden. Positiver Nebeneffekt: Unser gemeindeeigenes Kleinwasserkraftwerk kann auch von jedem Mitglied der Ökostrombörse unterstützt werden.“
Gemeinde Schleedorf
Die Gemeinde Schleedorf ist der Ökostrombörse im Oktober 2011 mit dem Stromverbrauch einiger kommunaler Gebäude beigetreten (Volksschule, Kindergarten und Seniorenzentrum). Die Ziele der Gemeinde wurden vom Energiekreis Schleedorf formuliert und gemeinsam mit Bürgermeister Hermann Scheipl in die Gemeindevertretung eingebracht. Es findet laufend ein Energiedialog statt, um Bürgerinnen und Bürger aufzurufen, sich an der kommunalen Stromproduktion zu beteiligen. Bürgersolaranlagen können durch Bewusstseins- und Vortragsarbeit in den Gemeinden verstärkt installiert werden: Die Vorzeigemodelle im benachbarten Bayern tun das ihre dazu.
Gemeinde Seeham
Bürgermeister Peter Altendorfer hat Anfang des Jahres 2009 die Geschäftsführerin der Ökostrombörse Salzburg, Heidemarie Rest-Hinterseer, zur Präsentation der Förderungsmöglichkeiten in den Umweltausschuss der Gemeinde Seeham geladen. Wenig später konnte eine Investitionsförderung für die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der neuen Volksschule durch den Vorstand der ÖSB genehmigt werden. Die Anlage ist bereits in der Produktion und liefert jährlich rund 5.000 kWh, die in das Netz der Salzburg Netz GmbH eingespeist werden. Eine Erweiterung um 10 kWp befindet sich bereits in Planung und wird in Form einer Bürgerbeteiligungsanlage zur gemeinschaftlichen Stromerzeugung konzipiert.
Besonders spannend und pädagogisch wertvoll ist die Anlage auch deshalb, weil im Eingangsbereich der Volksschule ein Bildschirm angebracht wurde, der die Stromproduktion aus der Sonne für die Schülerinnen und Schüler sichtbar macht.
Gemeinde Thalgau
Unsere älteste Ökostrombörsen-Gemeinde und Pionierin in Bezug auf grüne Stromerzeugung ist Thalgau: Seit 2007 hat sich die Gemeinde verpflichtet, für den Strombedarf der kommunalen Gebäude und Anlagen einen freiwilligen Förderbeitrag pro bezogener Kilowattstunde an die Ökostrombörse zu leisten. In Thalgau wird Ökostrom unter Einsatz von Photovoltaiktechnologie, Kleinwasserkraft sowie einer Biomasseverstromung produziert. Thalgau unterstützt außerdem die Errichtung von Windrädern.
Durch proaktive Öffentlichkeitsarbeit der Ökostrombörse und der Salzburg AG werden in Thalgau die Ziele des Energieleitbildes unterstützt: Neben der steigenden Eigenproduktion von Ökostrom soll die Energieeffizienz erhöht und vor allem anderen Energie eingespart werden.
Gemeinde Wals-Siezenheim
Im August 2010 folgte die e5-Gemeinde Wals-Siezenheim dem guten Beispiel und wurde Ökostrombörsen-Gemeinde. Die Ökostrombörse Salzburg unterstützt Wals-Siezenheim bei der Erreichung von Einsparungszielen sowie bei der Umsetzung von Ökostromanlagen im Zuge der Sanierungen öffentlicher Gebäude.
Wals-Siezenheim wird beim Neubau der gemeindeeigenen Volksschule Niedrigenergiemaßstäbe anlegen. Außerdem soll bei der Dachsanierung der Volksschule Viehausen eine Photovoltaikanlage unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ermöglicht werden.
Pongau
Gemeinden im Pongau
Gemeinde Pfarrwerfen
Die Gemeinde Pfarrwerfen ist der Ökostrombörse 2015 beigetreten. In ihrem Energieleitbild bekennt sie sich zur optimalen Nutzung lokaler Energiequellen und damit zu einer Steigerung der Eigenversorgung mit erneuerbarer Energie. Dafür wurde 2016 eine informelle Energiedatenerhebung (mit freiwilliger Bürgerbefragung zu Strom, Wärme, Mobilität) durchgeführt. Durch Öffentlichkeitsarbeit soll die gesellschaftliche Sensibilisierung für das Thema Energieeffizienz gefördert werden.
Gemeinde St. Johann i. Pongau
Mit St. Johann im Pongau ist im Jahr 2009 die erste Stadt der Ökostrombörse Salzburg beigetreten. Gegenstand einer Investitionsförderung war das Trinkwasser-Kleinkraftwerk im Hochbehälter Hubangerl, das mit einer Leistung von ca. 6,1 kW jährlich rund 53.000 kWh in das Netz der Salzburg Netz GmbH einspeist. Im Gegenzug hat sich St. Johann bereit erklärt, den Strombezug für die gemeindeeigenen Schulen und Sportstätten zu messen und einen Förderbeitrag je bezogener Kilowattstunde Strom an den Fördertopf der Ökostrombörse Salzburg zu entrichten.
Die Ökostrombörse Salzburg unterstützt die Umsetzung des Energieleitbildes in St. Johann durch gezielte PR- und Marketingmaßnahmen.
Lungau
Gemeinden im Lungau
Gemeinde Ramingstein
Mit Ramingstein ist im Frühling 2010 die erste Lungauer Gemeinde beigetreten.
Die Gemeinde plant die Vernetzung der noch nicht an das Nahwärmenetz angeschlossenen Gemeindegebäude mit dem bestehenden Biomasse-Heizwerk.
Außerdem sollte die Möglichkeit, ein Trinkwasserkraftwerk bei den Spreizerquellen zu errichten, überprüft werden. Als drittes werden Solarstromanlagen mit Bürgerbeteiligung durch die Gemeinde aktiv betrieben.
Pinzgau
Gemeinden im Pinzgau
Gemeinde Saalfelden
Mit dem Beitritt der Stadtgemeinde Saalfelden am Steinernen Meer im Oktober 2011 ist nach der kleinsten Pinzgauer Gemeinde nun die größte an Bord der Ökostrombörse. Die Ziele Saalfeldens in Bezug auf Energieersparnis bzw. Produktion von Ökostrom betreffen Energiesparmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden (zum Beispiel Seniorenzentrum, Rathaus) und die solare Nutzung von gemeindeeigenen Dächern.
Gemeinde Weißbach
Im Juli 2010 hat sich die Gemeinde Weißbach bei Lofer als erste Pinzgauer Gemeinde für eine Mitgliedschaft bei der Ökostrombörse Salzburg entschieden. Gemeinsam mit Bürgermeister Michael Hohenwarter und den Mitgliedern der Gemeindevertretung sowie Christine Kel von der Naturparkverwaltung wurden ehrgeizige Ziele gesteckt. Die Maßnahmen, die für die Zukunft geplant wurden, betreffen etwa die Unterstützung bei der Projektentwicklung im Bereich Kleinwasserkraft und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema „Saubere Energieträger in der Gemeinde Weißbach – vollständiger Ersatz des Energieträgers Öl im Heizungssektor“. Den Beginn der Partnerschaft bildete die Beantragung bzw. wenig spätere Ausbezahlung eines Investitionszuschusses für eine dezentrale Photovoltaik-Anlage am sogenannten Baustadl, die mit Ökostrom den Schranken zur Zufahrt Dießbachstausee bedient.
Weißbach nimmt mit vier gemeindeeigenen Gebäuden am Fördermodell der Ökostrombörse Salzburg teil. Die Volksschule Weißbach ist bereits seit 2003 ein Sonnenstromkraftwerk.