Geschichte der Ökostrombörse

Unsere Geschichte hat 2005 angefangen
Unsere Geschichte

Ökostrombörse

Die Ökostrombörse wurde im Zuge der Strommarktliberalisierung im Jahr 2005 gegründet. Ihre Gründer haben damals schon die Notwendigkeit erkannt, vermehrt Energie aus erneuerbaren Quellen wie Sonne, Biomasse, Wasser und Wind zu erzeugen. Ziel war es, zunächst umweltbewusste und kritische Bürger:innen, die an einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieproduktion interessiert waren, zu erreichen.

Erste Akteure: Franz Kok (Universität Salzburg und aktuell Obmann der Ökostrombörse Salzburg) und Michael Strebl (damals Salzburg AG).

2005

Gründung des gemeinnützigen Vereins Ökostrombörse Salzburg.

In der Ökostrombörse Salzburg finden sich Umwelt- und Naturschutzorganisationen, namentlich der Naturschutzbund Salzburg und die Plattform gegen Atomgefahren PLAGE, mit dem regionalen Energieversorger Salzburg AG und der Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie – damals noch Kärnten-Salzburg – zusammen, um mit dieser ungewöhnlichen Allianz mehr Ökostrom im Bundesland zu erzeugen und energieeffiziente Maßnahmen zu setzen. Der Vereinsvorstand setzte sich zu Beginn zusammen aus dem Obmann Michael Staudinger (ZAMG Salzburg), dem Kassier Hans Buchner (ehemals Landesrechnungshof) und dem Schriftführer Willibald Resch (Lungauer Energiepionier). Erster Geschäftsführer der Ökostrombörse war Franz Felderer, HTL-Lehrer aus Hallein.

2006

Über ein gefördertes Projekt zum Aufbau der Ökostrombörse Österreich finden in unterschiedlichen Regionen Österreichs Workshops zur Gründung weiterer Ökostrombörsen statt. Damit wird die Grundlage geschaffen für die Plattform zwischen Produzenten und Konsumenten in Vorarlberg und in Salzburg: Ökoenergieproduzenten erhalten eine Förderung, die von Ökoenergiekonsumenten aufgebracht wird. Die Energieversorgungsunternehmen in den Bundesländern beteiligen sich durch die Einhebung der freiwilligen Förderbeiträge von Kunden und mit Strukturbeiträgen.

2007

Die Ökostrombörse Salzburg fördert private Ökokraftwerke und steigert den Anteil an Ökostrom in Salzburg, zum Beispiel die Landwirtschaftsschule Tamsweg. Außerdem unterstützt sie besonders effiziente Stromsparmaßnahmen.

2008

Beitritt der ersten Ökostrombörsengemeinde Thalgau und der ersten Ökostrombörsenstadt St. Johann im Pongau. Die Gemeinden stellen Strombezug auf Ökostrom um und zeigen mit dieser Maßnahme ihre Fortschritte als e5-Gemeinden.

2009

Neun Energie- und Mobilitätsberaterinnen schließen mit Unterstützung durch die Ökostrombörse Salzburg ihre Ausbildung ab. Windkraft auf dem Windsfeld bei Flachau wird diskutiert, und Seeham tritt der Ökostrombörse bei.

2010

Mit Weißbach bei Lofer kommt die erste Pinzgauer und mit Ramingstein die erste Lungauer Gemeinde zur Ökostrombörse. Im Landesberufsschulinternat Wals wird eine fensterintegrierte PV-Anlage eröffnet, und die Gemeinde Wals-Siezenheim wird Ökostrombörsengemeinde im Flachgau. Die Ökostrombörse feiert ihren fünften Geburtstag.

2011

Schleedorf und Saalfelden treten der Ökostrombörse bei. In beiden Gemeinden wurde viel Vorarbeit geleistet in Richtung Energieeffizienz, der Bereich der Bürger:innenbeteiligung soll ausgebaut werden. Die Ökostrombörse beteiligt sich am internationalen Projekt Cities on Power, das erneuerbare Energie in den Städten forciert.

2012

Zell am See tritt im Herbst der Ökostrombörse bei und verfolgt ehrgeizige Ziele am Schulstandort. Die damals größte Bürger:innensolaranlage wird vom Trägerverein AEE Salzburg in Zell am See eröffnet. Auch Bergheim wird Ökostrombörsengemeinde und kann Förderungen für ein Kleinwasserkraftwerk beziehen. In Cities on Power wird unter der Führung der Stadt Warschau mit den Städten Turin, Ravenna, Klagenfurt und Dresden das Instrument der Förderung von PV-Anlagen besonders beleuchtet.

2013

Es besteht eine rege Nachfrage nach Bürger:innenbeteiligungsanlagen. Im Projekt Cities on Power werden Modelle für Beteiligung entwickelt. Der Austausch mit den Projektpartner:innen wirkt beflügelnd auf die eigene Arbeit.

2014

Nach einem sehr guten PV-Jahr 2013 schrumpft der Photovoltaik-Markt, verursacht durch das Förderregime.

2015

Pfarrwerfen tritt als 11. Gemeinde der Ökostrombörse Salzburg bei. Das Projekt Cities on Power wird erfolgreich abgeschlossen.

2016

Der Veränderungsprozess in Richtung Klimacent beginnt. Nach dem Vorbild der AEE Vorarlberg wird die Währung der Energiewende „Klimacent“ getauft. Verschiedene Kooperationspartner:innen beteiligen sich, um Fahrt aufzunehmen in Richtung Dekarbonisierung der Gesellschaft. Die Ökostrombörse Salzburg ist dabei.

2018

Der Klimacent wird eingeführt, erste Projekte machen mit. Das Autohaus Vierthaler ist der erste Klimacent-Teilnehmer mit seinem innovativen Carsharingprojekt.

2019

Im August übernimmt Markus Schwarz die Geschäftsführung von Heidemarie Rest-Hinterseer.

2020

Die Ökostrombörse Salzburg wird 15.

2021

Im Februar übergibt Heidemarie Rest-Hinterseer auch den Vorsitz im Verein. Neuer Obmann wird der Politikwissenschaftler Franz Kok.

Markus Schwarz scheidet als Geschäftsführer aus. Die Biologin Nina Köberl wird Teil des Leitungsteams.

Durch das im Sommer beschlossene Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) werden Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEG) möglich. Die im Herbst konzipierte EEG Thalgau soll 2022 in Betrieb gehen.

2022

Clemens Lienbacher und Erik Schnaitl werden Teil des Ökostrombörse-Teams. Nina Köberl verlässt die Ökostrombörse Richtung Haus der Natur.

Die von der Ökostrombörse begleitete EEG Thalgau nimmt im Juli mit 20 Teilnehmenden ihren Betrieb auf.

Der Beteiligungsprozess für das Kleinwasserkraftwerk Sinnhub am Almkanal wird durch breite mediale Aufmerksamkeit begleitet und führt zu breitem Interesse an der EEG Sinnhub.

Im November geht die Wohn-GEA Bayerhamerstraße in Betrieb.

2023

Im Juni geht das Kleinwasserkraftwerk Sinnhub in Betrieb.

Im Herbst werden die EEGs Strobl, St. Margarethen und Salzburg Süd gegründet.

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